Schneetalscharte

10. April 2016

Schon lange steht der Gschnitzer Tribulaun im Visier, ist jedoch dann doch immer wieder in den Hintergrund gerückt, aber für Sonntag sollte es passen und so trommle ich Waldi, Jürgen und Pia zusammen damit wir endlich mal wieder gemeinsam auf Tour gehen…

Das Schneetaxi holt mich um 6 Uhr morgens in Ibk ab und wir fahren ins Gschnitztal. Leider hängt noch immer der Nebel, es ist sehr viel Feuchtigkeit in der Luft – Warmfront trifft auf Kaltfront, da kommt nie was gscheits heraus…

Wir starten mit Skiern am Rücken vom Parkplatz aus, können jedoch bald mit Fellen weitermarschieren. Ich kenne die Strecke vom Sommer mit dem Bike, mit den Skiern ist der Aufstieg viel angenehmer. Eine Gruppe von 5 Skitourengehern befindet sich vor uns im Aufstieg – wir sind froh, dann müssen wir nicht spuren 😉

Der Nebel hängt immer noch. Einerseits gut, denn ansonsten wäre die Sonneneinstrahlung viel zu stark und es würden sich vermehrt Oberflächenrutsche vom Tribulaun lösen…

Die Szenerie hier – ein Traum!

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Bis zur Schneetalscharte unproblematischer Aufstieg. Na ja fast, denn die Felle stollen. Ich hatte das Wachs noch in der Hand, hab’s dann doch daheim lassen 😉 Dachte es geht schon ohne… Selbst schuld… Im Frühjahr gehört ein kleines Stück Wachs einfach in den Rucksack…

Waldi und Markus sind bereits auf der Scharte. Die 5köpfige Tourengruppe hat sich aufgelöst. Zwei machen sich abfahrtsbereit, die drei Männer befinden sich in der Kletterpassage. Einer der Skitourengeher hat Glück im Unglück. Durch die geänderte Exposition und die direkte Sonneneinstrahlung löst sich von oben eine kleine Lawine und er wird fast mit gespült. Gerade noch rechtzeitig kann er aus der Lawinenbahn springen. Ich habe von dem Ganzen nichts mitbekommen und zeige mich verwundert, als ich wenig später auf die Scharte komme und die anderen sich abfahrtsbereit machen. Da sich der meiste Schnee in der Kletterpassage bereits gelöst hat, würde ich weiter marschieren, aber ich verstehe auch den Standpunkt der anderen, dass sie nicht weitergehen möchten. Sicherheit geht vor und wir sind gemeinsam hier, daher die Entscheidung abfellen und abfahren… Vor uns ein schöner Hang mit gutem Pulver, der die gemischten Gefühle in den Hintergrund drängt. Die Berge stehen ja noch länger, next time dann…

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Wir haben den perfekten Zeitpunkt für die Abfahrt erwischt, denn als wir wieder zurück Richtung Gipfel blicken, zieht immer noch Nebel um den Gipfel. Manchmal ist halt umdrehen doch die bessere Wahl 😉

Bis 1800m sehr gute Bedingungen, dann wird der Schnee sehr feucht und bremst. Eine Herausforderung für die Beine… Wir suchen uns ein sonniges Platzerl, genießen unsere Jause und blicken zurück. What a day!

Fazit dieser Tour: wunderschöne Tour in alpiner Umgebung, früh starten lohnt sich!