Kurztrip Montenegro

Oktober 2017

Der Plan: zwei Wochen Biketrip mit Mary nach Montenegro und Albanien… Doch es kommt anders…

Von Marys’ Heimat in der Steiermark geht es über Slowenien nach Kroatien. In Dubrovnik (wunderschöne Küstenstadt!!!!) übernachten wir und am nächsten Tag geht es gleich weiter nach Kotor.

Wunderschön am Meer gelegen, 25 Grad Temperatur, Sommerfeeling – herrlich!

Tag 1: bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen geht es zunächst an der Uferstrasse entlang und wenig später auf teils sehr grober Schotterstrasse zum Aussichtsgipfel des Vrmac. Die Aussicht – sensationell!

Das Abfahrtsvergnügen stellt sich ein. Schöner flowiger Trail mit Blick zum Meer… Beautiful!

Tag 2: wieder haben wir eine längere Tour geplant. Diesmal geht es auf der Asphaltstrasse zum Krstac Pass. Wieder mit herrlichem Blick Richtung Meer. Die Hitze macht mir zu schaffen, doch irgendwann erreichen wir den Pass. Immer wieder begegnen uns Menschen, die uns anfeuern und einfach freundlich grüssen…

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Am Pass angekommen, setzen wir uns in die Sonne und genießen die Aussicht. Gestärkt machen wir uns abfahrtsbereit. Knappe 1000 Höhenmeter bergab erwarten uns. Der Trail beginnt technisch anspruchsvoll, im Wald wird es spielerisch, macht Spass… Mitten im Wald steht eine Holzrampe und Mary meint, sie möchte darüber springen. Wenn sie meint… Für mich ist klar, dass ich da nicht drüber springe… Sie zögert ein wenig, springt letztendlich aber doch drüber, landet und stürzt im Auslauf. Nein 😦 In den ersten Minuten denkt sie, dass sie weiterfahren kann, doch dafür ist der Trail zu fordernd und die Hand schmerzt bereits zu sehr… Somit heisst es für sie knappe 800 Höhenmeter das Bike den Berg hinunter schieben… Ich warte immer wieder auf sie und natürlich ärgert sie sich über ihr Malheur. I guess shit happens – ich kann ein Lied über Verletzungen singen…

In Kotor angekommen geht es gleich direkt ins Krankenhaus. Dort gibt es aber kein Röntgengerät, wir werden weiter in die Nachbarstadt, 30 min von Kotor entfernt geschickt. Es dauert bis wir zum Krankenhaus finden, denn es ist bereits dunkel und die Beschilderung spärlich…

Während ich das Auto parke geht Mary ins Krankenhaus. Ich folge ihr und lande zuerst in der Neurologie. Okay, falscher Stock, suche weiter und finde im Keller die Röntgenabteilung. Dort ist auch Mary… Sie muss warten, das Krankenhaus ist sehr spärlich ausgestattet. Fern von unseren österreichischen Standards… Unglaublich… Da sind wir zuhause wirklich sehr verwöhnt!

Diagnose: Bruch des Handgelenks laut ausführendem Arzt dort. Wer allerdings hier der Arzt ist, ist nicht ganz so sicher 😉 Der Gipser scheint auch Arzt sein zu wollen. Doch Mary lässt sich keinen Gips aufbrummen. Sie ist Physiotherapeutin, hat bereits mit einem befreundeten Arzt telefoniert, ihre Hände sind ihr Heiligtum… Dh so schnell wie möglich wieder ab nach Austria…

Sie bezahlt die Arztrechnung, 33 Euro fürs Röntgen inklusive handgeschriebenem Arztbrief. Bei der Ausgabe wurden die Röntgenbilder vertauscht – wir warten auf die anderen Leute bis sie wieder mit Marys’ Röntgenbildern zurück sind… Verrückt, aber wohl Realität dort… Zudem hat der Gipser angeblich nach Alkohol und Zigaretten gestunken… Huiii, nichts wie weg dort…

Somit heisst es am nächsten Tag die Sachen wieder packen und zurück in die Steiermark. Start um 9 Uhr früh, Scenic Fahrt über Bosnien und Kroatien zurück. Ich fahre fast die gesamte Strecke durch… Hundemüde kommen wir am Abend gegen halb zehn in Kreischberg an…

Am nächsten Tag geht es für Mary zum Ärztemarathon, ich mache einen Abstecher zu ihrem Zahnarzt und bekomme eine Wurzelbehandlung 😉 Also irgendwie war da wohl der Wurm drin 😉

Aber wir kommen wieder! Wunderschönes Land, nette, freundliche Menschen, schön ist es dort!

 

 

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