Ich gehe immer wieder gerne allein in die Berge. Weil ich Zeit für mich habe, mein eigenes Tempo gehen kann, bei mir bin, die Außenwelt/Natur viel intensiver wahrnehme und mich nur auf den nächsten Schritt konzentriere… Statt auf den vollen Skipisten der weißen Kunstschneebänder skizufahren, zieht es mich in die Einsamkeit der Berge. Na ja, nicht ganz denn in der Nordkettenbahn bist du an einem Sonntag nicht alleine. Doch angekommen am Hafelekar und mit wenigen Schritten in die richtige Richtung bist du fern des Getümmels. Und so geht es für mich heute zum Ibker Klettersteig. Habe wieder mal Lust auf eine alpinere Bergaktion…
Es sind Trittspuren im Schnee vorhanden, angenehm zu gehen, leichte Kletterei und eine wunderbare Fernsicht. Zwei Männer sind am Gipfel des Kemachers zu sehen, ansonsten niemand on tour… Der Wind weht kräftigt,die Temperaturen sind trotzdem angenehm… Mehrere Gipfel an einem Tag, zwei Paragleiter die mir vom Himmel entgegen winken, zwei nette Osttiroler beim Abstieg und “arschsitzend” am Schnee Richtung Seegrube… Knieschonend bergab…
Es ist immer wieder faszinierend wie schnell man von der Stadt Ibk, dank Liftunterstützung im hochalpinen Gelände unterwegs sein kann… On tour mit Anna und Vroni…
Es ist November, der Schnee lässt auf sich warten, aber ab und zu geht es doch zum skiing auf die Piste… Doch so richtig kann ich mich mit den weißen Kunstschneebändern und den braunen Wiesen links und rechts der Piste nicht anfreunden, daher ab in die Berge zu Fuß und in die Stille der Natur…
Unser Bikewochenende mit Jürgen, Waldi, Stefan und Alex war schon lange geplant, nur das Wetter wollte nicht so richtig. Schnee in den höheren Lagen… Absagen? Nein!
Der Plan war gemeinsam mit Waldi am frühen Nachmittag von Ibk über Hochzirl zur Magdeburger Hütte zu starten, damit wir vor Dunkelheit den Winterraum erreichen und inzwischen einheizen können, damit die Jungs die leider erst später loskommen es dann fein warm haben…
Dann vertröstet Waldi mich um eine halbe Stunde, okay, dann halt der nächste Zug um 13.30 Uhr. Ich verlasse mich drauf, lasse mein Handy zuhause und fahre nach Hötting. In den Zug eingestiegen, begebe ich mich auf die Suche nach Waldi. Nobody there. Na bravo. Warten? Nein, dann fahre ich halt alleine…
Es nieselt, die Temperaturen sind okay, es geht durch den Wald und später bergwärts. Ich genieße die Ruhe, herrlich. Es dämmert. Zirka 30min vor der Hütte beginnt es zu schneien. Ich schiebe schon eine ganze Weile, da der Rucksack mit dem schweren Gewicht drückt und die Auffahrt einfach recht steil ist… In der Dunkelheit erreiche ich dann die Magdeburger Hütte und wenig später den Winterraum der Hütte. Mit dem AV-Schlüssel öffne ich den Winterraum. Ein gemütliches Platzerl inmitten einer wunderschönen Umgebung. Der Ofen ist noch warm, da zwei Einheimische kurz vorher erst die Hütte verlassen hatten…
Photo: Alex Schmidt
Hier gibt es alles Notwendige. Von Licht über Kochtöpfe, genügend Holz, alles hier. Herrlich! Beim Versuch Feuer zu machen, scheitere ich kläglich. Eine halbe Stunde später erreicht Waldi die Hütte. Gemeinsam machen wir Feuer, jausnen, spielen Karten. Gegen 21 Uhr erreichen die Jungs den Winterraum und sind froh, dass es schön warm ist…
Mit Karten spielen, ein, zwei Glaserl Wein, einer herzhaften Jause und lustigen Geschichten verbringen wir den Abend…
Photo: Alex Schmidt
Am nächsten Morgen gibt es ein zünftiges Weißwurschtfrühstück, die Sonne blinzelt durchs Fenster, der Schnee ist wieder geschmolzen und die Abfahrt erweist sich als überraschend trocken. Wie immer fordernd und abwechslungsreich, aber schön.
die lustige Biketruppe…Photo: Alex SchmidtPhoto: Alex Schmidt
Mitte November gibt der Winter ein kräftiges Zeichen von sich. Schnee bis in tiefe Lagen, am Arlberg 40cm Neuschnee und schon ist die Euphorie vor allem in den Medien spürbar. Die Skigebietsbetreiber und Touristiker freuen sich über die möglichen frühen Winterstarts, es ist weiß, die Temperaturen der Jahreszeit entsprechend, also alles gut. Angeblich befinden sich an jenem Wochenende 300 Autos pro Tag mit skiverrückten Skitourengehern in der Axamer Lizum. In Massen ziehen sie die unpräparierten Pisten hoch… Darauf habe ich keine Lust. Ich finde ein einsames Fleckerl und erwische den ersten Pulverschnee… 20cm Powder auf Wiesengrund 😉
Während es viele Menschen auf die heimischen Gletscher zum Skifahren zieht, bin ich lieber in der Stille und Einsamkeit in den heimischen Bergen unterwegs. Zwar freue ich mich sehr auf den Winter, aber es dauert noch…
Die Hohe Munde war bis dato nie bei meinen Bergfavoriten dabei, aber irgendwie hat es mich an diesem Tag in diese Gegend gezogen. Während sich im Süden bereits Schlechtwetter eingefunden hatte, hielt im Norden das Wetter, nur am Gipfel war es wegen des Windes saukalt. Ein sportliches, einheimisches Mädel kam mir entgegen, ansonsten nix los am Berg. Von Buchen sind es immerhin 1400 Höhenmeter bis zum Gipfel. Gmiatlich aufi aber für den langen Abstieg hätte ich mir einen Paragleitschirm gewünscht 😉
Das Highlight des Tages: eine Gruppe der Lebenshilfe ist mit ihren Betreuern im Wald unterwegs. Eine ältere, beeinträchtigte Frau wünscht mir einen schönen Abend und eine gute Heimfahrt. Sehr nett! Ich wünsche ihr natürlich auch einen feinen Abend und verabschiede sie mit einem Lächeln…
KalkkögelAm Gipfel der Hohen MundeBlick Richtung OberlandBlick Richtung Karwendel
In den wohlverdienten Herbstferien ging es zum Sonne tanken in den Süden. Gemeinsam mit Magda verbrachte ich zwei wunderschöne Tage in Arco, wo wir am ersten Tag eine Mehrseillängentour kletterten und am zweiten Tag eine gemütliche Biketour am Gardasee starteten…
Danach ging es weiter Richtung Kroatien. Mit im Gepäck Silvia, Kletterbuddy von Magda. Geballte Frauenpower. Unterwegs mit gleich zwei Bergführerinnen…
Nach 8 Stunden Autofahrt von Arco nach Paklenica erreichen wir endlich unsere Unterkunft. 1 Stunde im Stau zwischen Slowenien und Kroatien haben das Sitzfleisch noch zusätzlich strapaziert… Doch der nächtliche Blick zum Meer lässt uns im Moment ankommen. Maria, unsere Gastgeberin eines gemütlichen Appartements begrüsst uns aufs herzlichste. Wir fühlen uns gleich wie zuhause…
Tag 1 im Nationalpark – ein Paradies für Kletterer – für jeden Geschmack und jede Könnensstufe etwas dabei…:
Ticket lösen, in der Schlange stehen und total überrascht wie viele Menschen zu Besuch hier sind. Angeblich wurden am SA und SO jeweils 800 Menschen gezählt, verrückt… Trotzdem verteilen sich die Kletterer sehr gut. Nirgends steht man für eine Kletterroute an. Gottseidank 😉
Während ich mich mit einfachen Routen zufrieden gebe, sind die Mädels voll motiviert schwierige Routen zu klettern. Macht Spass dem Treiben zuzusehen und die Momente einzufangen…
Den ersten Tag lassen wir bei Cappuccino am Meer ausklingen und dürfen einen wunderschönen Sonnenuntergang beobachten…
…
Es ist Sonntag und es ist immer noch viel los. Unser Ziel heute ist eine Mehrseillängentour (10SL) durch die Wand des Anica Kuk. Die Wand sieht eindrucksvoll aus. Für mich ein besonderes Erlebnis, da ich noch nicht viele Alpintouren geklettert bin. Vor uns sind einige Seilschaften unterwegs, nach uns leider auch. Bis zur Schlüsselseillänge ist dies kein Problem, doch dann staut es sich dort, da ein polnisches Team extrem lang für diese Schlüsselstelle benötigt. Insgesamt verbringen wir fast 1,5 Stunden mit Warten in der Wand. Mir macht das nichts aus, denn wir können die Situation sowieso nicht ändern. Der ein oder andere Kletterer ist ungeduldig, doch was soll’s… Die zwei Bayern hinter uns haben es lustig mit den Kärntnern, wir unterhalten uns auch gut und genießen den Weitblick… Nur kalt wird es in der Wand, da hier keine Sonne zu uns dringt… Dafür ist es dann am Ausstieg sonnig, warm und der Weitblick sensationell schön…
Die mächtige Wand des Anica KukUnser Tour: Mosoraski 6a/350m
Abstieg bei Sonnenuntergang und dann Einkehr bei Dinko, dem Kletterurgestein von Paklenica. Bei ihm muss man unbedingt einkehren, so schnell und sauber habe ich noch gesehen wie ein Fisch entgrätet wird! Netter Abend mit zwei Oberösterreichern, die wir am Tisch kennengelernt haben…
Am dritten Tag starten die Mädels wieder zum Klettern. Ich mache mich alleine auf Tour mit dem Bike. Der herrliche Meerblick, lässt fast die steilen Anstiege auf der Asphaltstrasse vergessen. Na ja aber nur fast… Dank des schlauen Internets habe ich eine fordernde Trailtour gefunden. Sowohl im Anstieg als auch in der Abfahrt…
Quelle: MountainBIKE
Quelle: MountainBIKE
Am Abend wird wieder gemeinsam aufgekocht und wir erzählen einander von unseren Erlebnissen…
Der nächste Tag ist wieder dem Sportklettern gewidmet. Diesmal sind wir aber nicht mehr in der Schlucht unterwegs sondern probieren einen neuen Spot aus. Dies ist ein absoluter Glücksgriff, denn es sind keine Leute hier und das Panorama ist mega! Bester Fels, lässige Touren, herrliches Tagerl!
Dann ist es auch schon wieder Zeit die Koffer zu packen… Der nächste Tag bringt Regen, somit fällt uns der Abschied leichter. Welch Glück hatten wir doch mit dem Wetter! Tag für Tag blauer Himmel und angenehme Temperaturen… Es war wunderschön, wir kommen wieder!
…am letzten geöffneten Tag der Krottenkopfhütte Teresa und Christian besucht. Bei traumhaften Wetter und warmen Temperaturen, war dies die erste richtig lange Biketour… Technisch anspruchsvoller Trail mit Ankunft im Dunkeln… Guat dass wir die Stirnlampen dabei hatten 😉 Scheee woars!
Was wäre der Herbst ohne die klare Luft, die wunderschöne Bergsicht, die ausgedehnten Bergtouren… Jedes Jahr ein Highlight wie sich die Blätter verfärben, die Tage kürzer werden und wir langsam auf die kalte Jahreszeit eingestimmt werden…