Es ist bereits Ende Oktober, ich war viel unterwegs und darf auf einen spannenden, abwechslungsreichen aber auch arbeitsintensiven Sommer zurĂŒckblicken…
Ende Mai 2018 gab es auf der Ferienwiese in WeiĂbach bei Lofer unser erstes Zusammentreffen der inklusiven Transalp. Ein zweijĂ€hriges Projekt des Alpenvereins, wo wir gehandicapte Teilnehmer & Normalos auf eine AlpenĂŒberquerung mit dem Bike vorbereiten.
http://www.alpenverein.at/jugend/projekte/Inklusion/inklusive-transalp/index.php
FĂŒnf intensive Tage, wo Teambuilding ganz klar im Vordergrund steht und sich gleich herausstellt, dass es ein wunderbares Team ist, das sich da zusammengefunden hat…


Ein kleiner Wermutstropfen: eine Teilnehmerin verletzt sich beim Radfahren und muss leider ins Krankenhaus. Ich begleite sie im Krankenwagen und wir sind alle traurig, dass sie nicht mehr weiter machen kann…
Gleich im Anschluss an die Inklusive Transalp, geht es mit dem Mut zum Risiko Family Camp des Alpenvereins weiter, auch auf der Ferienwiese. Gemeinsam mit Börni leite ich das Camp. 6-8jĂ€hrige Kinder können sich mit einem ihrer Elternteile an verschiedenen Outdoorsportarten wie Klettern, Raften, Klettersteig, etc. versuchen und gemeinsam Herausforderungen lösen. Spannende Tage mit coolen Kids und deren Eltern…


Anfang Juni geht es per Ebike vom Stubaital aus bis knapp unter die Innsbrucker HĂŒtte. Macht Spass mit dem Turbo in die Höhe zu dĂŒsen. Mein Ziel ist die Illspitze. Es liegt noch viel Schnee am Berg, daher deponiere ich das Bike und es geht zu FuĂ weiter. Ich muss einige Schneefelder queren und steige dann ĂŒber den Klettersteig bis zum Gipfel der Illspitze. Teilweise ist es recht ausgesetzt und alleine am Berg bin ich noch viel konzentrierter. Beim Abstieg kommt mir ein deutscher Touri entgegen, sonst ist keine Menschenseele an diesem Tag unterwegs. Nur ein paar GĂ€msen begleiten mich… Die Schotterreisn und die Schneefelder bieten sich an um meine Oberschenkel zu trainieren bzw. der Muskelkater ist vorprogrammiert. Welch Privileg dann mit dem Bike ins Tal zu rollen…

Am nĂ€chsten Tag sind meine Oberschenkel spĂŒrbar, jedoch hindert dies nicht einen Ausflug ins Ausserfern zu machen. Gemeinsam mit Bine pedaliere ich von Lermoos aus Richtung Blindseetrail. Eine tolle Abfahrt mit wunderschönem Panorama und anschlieĂendem Sprung in den eiskalten Blindsee. Scheee woars!


Mitte Juni geht es mit Andi und Petra auf Roadtrip Richtung SĂŒden. In SĂŒdtirol machen wir Halt bei Markus, Besitzer vom Bikestore in Niederdorf, der uns seine Bike Geheimtipps verrĂ€t. Nach einem wunderschönen Tag in den Sextener Dolomiten lassen wir den Tag bei Pizza ausklingen und fahren weiter Richtung KĂ€rnten…


Ein Lagerfeuer, Sternenhimmel und a schönes Platzerl zum ĂŒbernachten, so gefĂ€llt uns das…

Weiter geht es Richtung WeiĂensee, wo wir am nĂ€chsten Tag eine Biketour machen. Zwar schaffen wir es nicht ganz auf den Gipfel, aber das macht nichts. Ein schöner Trail und am Abend noch eine Runde mit dem Sup am See…

Am nĂ€chsten Tag geht es dann durch bis nach Lovran/Kroatien. Dort haben wir ein paar lĂ€ssige Trails ausfindig gemacht. Bei brĂŒtender Hitze starten wir am darauffolgenden Tag zum Gipfel des Lovran. Verblocktes GelĂ€nde am Anfang, dann aber finden wir einen superflowigen Trail vor. Und der Weitblick aufs Meer tut sein ĂŒbriges…

Zwei weitere Tage verbringen wir am Campingplatz in Lovran, fast direkt am Meer. Da es tagsĂŒber viel zu heiĂ ist, verlegen wir unsere Bikeausfahrt auf den spĂ€teren Nachmittag, schlieĂlich ist es lang genug hell. Wieder finden wir einen lĂ€ssigen Trail, sehr technisch, aber schön zu fahren. Der nĂ€chste Tag ist dann der GemĂŒtlichkeit gewidmet. WĂ€hrend Andi und Petra noch eine Runde biken, bleibe ich am Meer und gehe eine Runde Stand Up paddeln…
Ein schöner Kurzurlaub geht zu Ende… Danke Andi und Petra fĂŒr die tolle Zeit!
WĂ€hrend Petra wieder zurĂŒck nach Nordtirol fĂ€hrt, Andi sich noch mit Freunden in Osttirol trifft, kommt mir die Idee noch nicht nach Hause zu fahren, sondern die Nacht draussen am Berg zu verbringen. Gesagt, getan. Vor der Kulisse der Lienzer Dolomiten biwakiere ich am Berg, begleitetet von ein paar Rehen, ansonsten ist hier niemand. Der Tag wird mit einer Yogaeinheit begrĂŒsst…

Ich steige ab zum Auto, hole mein Bike und fahre bzw. trage das Bike zum Bösen Weibele. Einige Wanderer kommen mir entgegen und wundern sich wahrscheinlich warum ich so frĂŒh dran bin…

Ein Kurzbesuch bei meinen Eltern in Matrei bevor es weiter nach Spittal zu meiner ersten Transalp Guiding Tour als Second Guide fĂŒr GoAlps geht. Gemeinsam mit Martina begleite ich eine 15köpfige bikemotivierte Gruppe von Spittal ĂŒber Villach, nach Kranjska Gora ĂŒber Slowien bis an die Adria. Wir sind gesegnet mit schönem Wetter und vor allem Slowenien ist eine Reise wert…

Woche 2 am Bike. Diesmal guide ich alleine. Eine superlustige Truppe hab ich da. Wieder geht es von KĂ€rnten ĂŒber Slowenien bis ans Meer…

Und noch eine Woche am Bike. Woche 3. Mittlerweile lĂ€sst das Sitzfleisch zu wĂŒnschen ĂŒbrig, der RĂŒcken ist verspannt, aber auch das geht vorbei. Wir sind wieder gesegnet mit bestem Wetter. Und wieder eine superlustige Truppe am Start. Bauchmuskelkater vom Lachen inklusive…

Vom SĂŒden geht es fĂŒr ein paar Tage zu Cori und Heiko auf die HĂŒtte aushelfen ins Tannheimertal. Ein paar wunderschöne SonnenaufgĂ€nge inklusive…


Ich bleibe im Tannheimtal. Treffe mich mit Lisa und wir machen dort eine ausgedehnte Biketour. GefĂŒhlt am heiĂesten Tag quĂ€len wir uns den Berg hoch. Doch das Panorama und die Umgebung sind absolut lohnenswert…

Weiter geht es zu Lisa und Louis ins AllgĂ€u. Ein Ausflug durch die Touristenmassen der bayrischen Schlösser, erbaut von König Ludwig, weiter zum Alpsee um dort einen Badetag abseits der Touris zu verbringen…

Wir sind angekommen im August. Noch einmal geht es fĂŒr ein paar Tage auf die HĂŒtte, bevor es zurĂŒck nach Thaur geht. Dort bin ich fĂŒr einen Tagesausflug mit Michi unterwegs. Der Wolfendorn ist unser Ziel mit dem Bike. Mission Schieb und Trag mich hoch und wieder runter ist an diesem Tag angesagt. Scheee woars trotzdem!



Von Tirol geht es ein weiteres Mal nach WeiĂbach bei Lofer auf die Ferienwiese. Diesmal zum Kids Bike&Climb. 14-16jĂ€hrige Teens haben die Woche ĂŒber die Möglichkeit mit Heli und mir Klettern, Biken, etc… WĂ€hrend die Kids im Bikepark unzerstörbar sind, denke ich mir bei den Abfahrten: “mein armes Rad” ;)… Wird ganz schön gefordert… Die ganze Woche ĂŒber haben wir bis auf einen Tag bestes Wetter. Am Regentag dĂŒrfen wir mit Herbert Canyoning gehen. FĂŒr mich das erste Mal, wo ich mich bei den SprĂŒngen doch ĂŒberwinden darf… Scheee woars Kids, danke an euch und Heli!



Wieder on tour mitn Bike. Diesmal im Tiroler Oberland mit Michi und Friends. Am Gipfel werden wir von Pferden begrĂŒsst, die uns die Gipfelrast vermiesen. Werden fast aufgefressen đ Somit geht es ohne Pause mit einem Flowtrail weiter…

Die Tage danach werden intensiv. Das Bergfilmfestival St. Anton steht am Programm. Wir sind mit unserem Georgienfilm “Gaumarjos” am Eröffnungsabend dabei. Nick und seine Frau sind extra aus Mestia angereist. Gemeinsam verbringen wir den Tag, eine EbikeTour ins Verwalltal steht am Programm. Vor ein paar Jahren haben wir die Ebiker belĂ€chelt, nun sind wir selber soweit…
Die Premiere ist erfolgreich. Full House in St. Anton. Es werden viele schöne Bergfilme gezeigt. Wir freuen uns auch dabei sein zu dĂŒrfen!

Den darauffolgenden Tag gibt es wieder tolle Filme zu bestaunen. U.a. von Nadine, ihr Film “Now or never” hat auch Premiere. TagsĂŒber wollten wir eigentlich klettern gehen, doch es regnet uns ein. Mit Andi bin ich auf die Valluga gefahren, um dort eine MehrseillĂ€nge zu klettern. Es wird dann nur eine kleine Klettereinheit, es beginnt zu regnen, dafĂŒr gehen wir am Nachmittag ins Arlrock und powern uns an den Plastikgriffen ab. Zum Wellnessen dann kurz noch ins Schwimmbad, bevor wieder ein Filmabend beginnt… Ich wĂŒrde sagen, unser freies Tagesticket haben wir bestens genutzt… Es ist schön viele bekannte Gesichter dort zu treffen…
Ende August trifft sich unser Transalp Team in Steinach am Brenner. Perfekter Ausgangspunkt fĂŒr verschiedenste Biketouren und um das Material auszuloten. Highlight dieser Tage ist sicher die Fahrt auf die BlaserhĂŒtte. Unsere Handbikefahrer schaffen 1000 Höhenmeter, werden ĂŒber ZĂ€une getragen und surfen die Trails und ForststraĂen hinunter. Am letzten Tag begleitet uns ein Kamerateam vom ORF, es entsteht ein netter Beitrag auf ORF Sport Plus, der aber leider nicht mehr online ist…

September 2018
Eine weitere Transalp steht am Programm. Wieder feinstes Wetter und ein tolle Bikegruppe! Besser kann es nicht sein…

Klettern mit Teresa und ein Bikeparkausflug mit Hanna, Dani & Greta… Was ist das doch fĂŒr ein toller Sommer!


Und wieder geht es fĂŒr ein paar Tage auf die HĂŒtte – Knödeln, Kuchen backen etc… Ein schöner Kontrast zum sonst sportlichen Sommer…

Mein Auto hat mittlerweile den Geist aufgegeben und so bin ich mit den Ăffis und dem Ebike unterwegs. Die RĂŒckfahrt von GrĂ€n nach Innsbruck möchte ich mit dem Bike meistern. Gesagt, getan. In Reutte dann ein Anruf von meiner Chefin, ob ich denn nicht bereits frĂŒher, sprich am heutigen Tag anreisen könne. Hmmm, der letzte Zug nach Spittal geht um 18 Uhr. Ich möchte mit dem Ebike nach Innsbruck. Sollte ich schaffen. Die Zeit fliegt, bis ins Inntal geht es gut voran, knapp vor Innsbruck ist dann der Akku leer. Nach Thaur packen und dann an den Bahnhof das wird viel zu knapp. Also organisiere ich mir ein Taxi, lasse das Fahrrad in der Stadt stehen, bitte den Taxifahrer 10min auf mich zu warten damit ich packen kann und lasse mich dann wieder in die Stadt bringen. So habe ich die nötige Zeit gespart, um noch rechtzeitig ein Ticket fĂŒr den Zug zu organisieren. Ich buche ĂŒber die ĂBB App, bin mir nicht bewusst, dass das Fahrrad fĂŒr den Railjet extra gebucht werden muss. Nun stehe ich am Bahnsteig und warte auf den Zug. Der Schaffner spricht mich an, ob ich fĂŒr das Fahrrad gebucht hĂ€tte. Ich verneine und er sagt, ohne Ticket keine Beförderung. Ich soll mir noch schnell ein Ticket organisieren. Ich laufe durch die Bahnhofshalle, schaffe es noch rechtzeitig zurĂŒck an den Bahnsteig und der Schaffner sieht mich auch noch. Jedoch – bad luck, ich werde nicht mitgenommen đŠ Was mache ich nun? Der letzte Zug nach Spittal ist fort… Wieder telefoniere ich mit dem BĂŒro. Bis nach Salzburg könnte ich zumindest heute noch kommen, damit ich morgen in Spittal die GĂ€ste rechtzeitig begrĂŒssen kann und Martina’s Gruppe guiden kann. Also geht es eine Stunde spĂ€ter mit dem Zug nach Salzburg. Bereits im Zug suche ich online nach UnterkĂŒnften. Sieht schlecht aus. Am Samstag eine bezahlbare Unterkunft in der Festspielsaison zu finden, fast unmöglich. Doch ich verlasse mich auf das GlĂŒck. Es ist bereits 21.30 Uhr, ich klappere die umliegenden Hotels ab, bis ich in der Jugendherberge am Bahnhof noch GlĂŒck habe. Ein einziges Bett ist noch frei. Na bravo! Dann nehme ich das. Gemeinsam mit 2 NeuseelĂ€nderinnen, 2 Indern, 1 Slowenen und 2 Deutschen teile ich das Zimmer. Eine kurze Nacht liegt bevor und frĂŒhmorgens geht es dann in der Dunkelheit bei Regen weiter mit dem Zug nach Spittal. Ich komme rechtzeitig zum FrĂŒhstĂŒck gegen 8 Uhr im Hotel ab, begrĂŒsse einige der GĂ€ste, damit wir pĂŒnklich um 9 Uhr in die erste Bikeetappe starten können. Wow, what a day… Was doch alles möglich ist…
Spittal – Villach. Ein gelungener Tag mit sehr netten Menschen. Dann heiĂt es Abschied nehmen, von hier aus ĂŒbernehmen Tom und Kerstin. Ich steige wieder in den Zug, zrĂŒck nach Spittal, um gegen 18.30 Uhr die neuen GĂ€ste begrĂŒssen zu können….
Diesmal startet eine Ebike Tour. 6 MĂ€nner, ich bin die einzige Frau. Eine kleine Gruppe ist diesmal Richtung SĂŒden unterwegs… Wieder sind wir vom Wetter gesegnet. Zwar haben wir recht frische Temperaturen, in Kranjska Gora starten wir bei 3 Grad, doch je weiter wir in den SĂŒden kommen, desto wĂ€rmer wird es… Wieder eine tolle Woche mit tollen Menschen…


Und so endet dieser wundervolle Sommer. Der Herbst ist da…